Über 200 Leute auf der Silvester-Demo zum Knast in Berlin-Moabit. Die Bullen provozierten mal wieder ohne Ende. Das Demonstrationsrecht in Berlin ist echt ein Witz…

Zu der Silvester-Demo zum Knast in Berlin-Moabit kamen trotz der Kälte etwas mehr als 200 Leute. Die Bullen waren auch mal wieder in grosser Anzahl vorhanden. Da ihnen das Silvesterfest vermiest und sie in stinkenden Wannen durch die Gegend geschaukelt wurden, mussten sie ihren Frust mal wieder an den DemonstrantInnen auslassen. Wie weit die „Demokratie“ bei den Berliner Bullen schon fortgeschritten ist, zeigt der Umgang mit dieser angemeldeten Demo. Auf dem Weg zum Demotreffpunkt wurden Leute durchsucht und Feuerwerk beschlagnahmt (und das an Silvester!?). In den Lauti wollten sie natürlich auch einen Blick werfen. Trotz den über 200 DemonstrantInnen wollten sie die genehmigte Demo nicht auf der Strasse zulassen. Die Leute sollten auf dem Gehweg zum Knast gehen. Die Demo setzte sich gutgelaunt einfach trotzdem in Gang, wurde aber gleich von einer Bullenkette angehalten. Mehr Bullen wurden herangerufen und es wurde versucht, die Leute von der Strasse zu schieben, was erfolgreich verhindert wurde. Nach diversen Angriffen auf die (angemeldete und genehmigte) Demo war es dann plötzlich doch möglich, in Richtung Knast loszugehen. Wahrscheinlich mal wieder so ein Versuch, die Demo nicht rechtzeitig zum Knast zu lassen (so wie letztes Jahr). Diesmal kamen wir jedoch pünktlich um Mitternacht vor dem Knast an. Die Stimmung war gut und die Gefangenen freuten sich über die Musik und Parolen. Doch vor dem Knast griffen die Bullen immer wieder die Abschlusskundgebung an. Mit dem Vorwand, die Kundgebung müsste auf dem Gehweg stattfinden, wurde versucht, die Leute von der Strasse zu drängen. Dabei blockierten währenddessen die Einsatzwannen der Bullen selbst die Fahrbahn. Bei dem Gedränge wurden einige Leute festgenommen. Von einigen Bullen wurde im Vorbeigehen Pfefferspray mehrfach in die Gesichter der Leute gesprüht. Eine Person musste nach so einem Spray-Angriff in sein Gesicht von einem Rettungswagen behandelt werden. Andere bekamen kaum noch Luft oder mussten sich übergeben. Der Versuch der Berliner Bullen, die alljährliche Knastdemo zu verhindern, wurde nicht erreicht. Es waren diesmal sogar mehr Leute da, wie letztes Jahr. Und wir werden auch nächstes Jahr wieder dort erscheinen, auch wenn die Berliner Bullen diese für sie unliebsame Demo am liebsten zerkloppen würden, für was sie ja bekannt sind. Kein Silvester für die 23!!! Wir sehen uns am 13.1. zur Liebknecht-Luxemburg-Demo (10 Uhr Frankfurter Tor) und am 26.1. zur Demo gegen die Räumung der Kadterschmiede (13 Uhr Rigaer-/Ecke Liebigstrasse). VIVA LA REVOLUTION!!!